Dass für Griechenland Mitte März 2012 Staatsanleihen in Millardenhöhe fällig werden, ist bekannt; es wird immer wieder in den Medien erwähnt. Die Verhandlungen über eine Restrukturierung der griechischen Staatsverschuldung laufen deshalb auf Hochtouren. Die Bondholder sind natürlich daran interessiert, einen möglichst geringen Haircut zu erreichen: Je mehr Cent sie von jedem ausgeliehenen Euro zurückerhalten, desto besser. Die Troika will, dass Griechenland so wirkungsvolle Schritte wie möglich setzt, um die Schuldenkrise zu bewältigen. Dazu gehört erstens, dass strikte Sparmaßnahmen durchgesetzt werden. Und zweitens würde ein umfassender Schuldenerlass durch die privaten Gläubiger aus der Sicht der Troika bedeuten, dass Griechenland sich einen größeren Spielraum im Kampf um die Verhinderung einer Staatspleite verschafft. Die Verhandlungen über die Höhe des Haircut laufen; und sie werden hart geführt.
Wie wird das Verhandlungsergebnis aussehen? Zur Veranschaulichung möglicher Szenarien kann der folgende Entscheidungsbaum herangezogen werden. Je weiter links wir uns schlussendlich befinden werden, desto eher wird Stabilität an den Finanzmärkten gewährleistet sein (zur Vergrößerung auf das Bild klicken):

Allerdings spielen viele Unsicherheitsfaktoren eine Rolle. Exogene Ereignisse (z.B. die Entwicklung in anderen Problemländern wie Spanien) könnten auf den Verhandlungsverlauf wesentlichen Einfluss nehmen.
Quelle: FTAlphaville
