Großbritannien lehnt es ab,
zur Rettung der Eurozone beizutragen. Ungarn macht ebenfalls nicht mit. Tschechien und Schweden wollen zuerst ihre nationalen Parlamente konsultieren. Eine Einigung aller 27 EU-Mitgliedstaaten ist geplatzt. Merkel besteht auf EU-Vertragsveränderngen, für die keine Zeit bleiben, und die ohnehin keine hohen Durchsetzungschancen haben, weil sie bei einem Großteil der EU-Bevölkerung unpopulär sind. Die EZB hat neuerlich deutlich gemacht, dass sie nicht gewillt ist, als "lender of last resort" aufzutreten. ESFS und ESM werden aller Voraussicht nach nicht die notwendige Finanzkraft haben, um Problemstaaten wie Italien und Spanien mit ausreichenden Notfallgeldern zu stützen.
Felix Salmon spricht nicht umsonst von
einem der denkbar schlechtesten Gipfeltreffen. Die Erwartungen
waren hoch; sie wurden wieder einmal nicht erfüllt. Wie viele Chancen, das
Worst Case Szenario zu verhindern, werden wohl noch kommen?