"Der Standard" berichtet, dass es für Großunternehmen wieder leichter werde, Kredite aufzunehmen, da Österreichs Banken dazu übergehen, die Anforderungen der Kreditvergabe zu erleichtern.
Im Zuge der Krise hatten die Banken scharfe Kreditrestriktionen eingeführt. In der Folge war es für viele Unternehmen schlicht nicht mehr möglich, sich über Kredite zu refinanzieren bzw. neue Projekte mit Kreditfinanzierung durchzuführen. Die Unternehmensinsolvenzen schossen in die Höhe. Die Arbeitnehmer der von der Kreditklemme betroffenen Unternehmen verloren in vielen Fällen ihren Job. Investitionen wurden auf die lange Bank geschoben oder abgesagt. Kurzum: Eine Volkswirtschaft leidet enorm, wenn eine große Kreditnachfrage seitens der Unternehmen nicht befriedigt wird.
Für die einzelne Bank stellte es sich als rationale betriebswirtschaftliche Entscheidung dar, die Anforderungen der Kreditvergabe als Reaktion auf die Krise drastisch zu verschärfen. Auf makroökonomischer Ebene führte dies jedoch zu gewaltigen Verwerfungen.
Darin zeigt sich einer von vielen Zielkonflikten, die zwischen der Ebene des einzelnen Unternehmens und der aggregierten Ebene bestehen: Was für das einzelne Unternehmen rational erscheint, kann in der Summe der individuell rationalen Entscheidungen für die Volkswirtschaft als Ganzes fatale Konsequenzen haben.