Das zentrale Problem in den Anreizstrukturen hat weiterhin Bestand, weil sich die Reformverantwortlichen auf beiden Seiten des Atlantik nicht gegen die Lobby der großen Finanzinstitutionen durchsetzen können/wollen. Das Risiko einer neuerlichen Systemkrise ist weiterhin gegeben, solange das Problem von Finanzinstitutionen, die als "too big to fail" gelten, nicht gelöst wird. Und die jüngsten Vorkommnisse in den USA zeigen, dass sich die Vorgehensweise bei den großen Banken, welche es meisterhaft verstehen, Regulierungen zu umgehen und die Beschleunigung von Geschäftsprozessen bis über alle Qualitätsgrenzen hinaus auszureizen, nicht ändern wird, solange kein neues Regulierungsregime in Kraft ist, das seinen Namen auch verdient.
Wir sollten uns alle Mervyn Kings Zitat des Tages zu Herzen nehmen:
The words “banking” and “crises” are natural bedfellows. If love and marriage go together like a horse and carriage, then banking and crisis go together like Oxford and the Isis, intertwined for as long as anyone can remember.
Und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.