Mittwoch, 25. August 2010

Wozu sollten die großen Banken eigentlich ihr risikoreiches Verhalten ändern?

BWL-Professor Rüdiger von Nitzsch befindet in einem Interview:

Es gibt einen breiten Vertrauensverlust in das Finanzsystem. Nach einer Studie glauben nur 25 Prozent der Anleger, dass die Finanzindustrie aus der Krise gelernt hat. Woher kommt das?

Rüdiger von Nitzsch: Was soll die Finanzindustrie nach Lehman denn gelernt haben? Dass große Banken nicht fallen gelassen, sondern so weit gestützt werden, dass das System nicht zusammenbricht. Oder hat man gelernt, dass es unterschiedliche Interessen der Industriestaaten unmöglich machen, durchgreifende Änderungen in der Finanzindustrie durchzusetzen? Warum sollten also Banken ihr Verhalten ändern? Daran haben sie überhaupt kein Interesse.


Der Rest des Interviews ist ebenfalls lesenswert.

Siehe auch: Welche Auswirkungen hatten die wirtschaftspolitischen Interventionen in den USA? Über die tatsächlichen Kosten des Moral Hazard